Theater Gegenstand & Conmyth proudly present

Von Bäumen & Büchern

eine Outdoor-Performance-Oper

3 Akte – 3 Tageszeiten – 3 Locations


Termine:

Sa 05./So 06.08.
Sa 12./ So 13.08.2023

 

Jeweils

10 Uhr | Akt 1 | Wald Tabor Lahnberge

15 Uhr | Akt 2 | Alter Steinbruch am Lollarer Berg

 20 Uhr | Akt 3 | Buche Schächerbachtour Homberg (Ohm)

 

Sie können selbst entscheiden, wie viele Akte Sie sehen möchten. Aber bewahren Sie ihre Eintrittskarte gut auf. Wer zwei Akte bereits gesehen hat, muss beim dritten keinen Eintritt zahlen.

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 Ein Projekt von Theater Gegenstand in Kooperation mit Conscientious Mythmakers

 

und weiteren Künstler*innen

aus den Kreisen Vogelsbergkreis, Gießen und Marburg

 

Was bedeutet es, dass Bücher aus Bäumen gemacht werden? Für die Bäume, aber auch für die Bücher und die Menschen, die in ihnen lesen – nicht zuletzt Geschichten über Pflanzen, Bäume, Tiere. Denn ja, auch für besonders edles, holzfreies Papier werden Bäume zu kleinen Holzchips und dann zu einer ziemlichen Pampe verarbeitet, bevor sie schließlich – Magic! – in gigantische Rollen oder Bögen von Papier verwandelt werden. Dieser zarten Frage nach dem poetischen und materiellen "Stoffwechsel" zwischen Bäumen und Büchern geht das Projekt in drei verschiedenen Akten an drei verschiedenen Tageszeiten und drei verschiedenen Orten nach.
Alle drei Akte sind für sich genommen jeweils als eigenständige Performance konzipiert. Heißt: Niemand muss alle drei Akte sehen und zumindest bleibt, falls dies doch gewünscht ist, die Reihenfolge jedem und jeder selbst überlassen.

 

Die Akte folgen in groben Zügen und großen Sprüngen der Menschheitsgeschichte:

 

Akt 1 | Wald Tabor Lahnberge Marburg | 10 Uhr

Akt 1 empfängt die Zuschauenden zu einem performativen Rundgang in einem Waldstück oberhalb von Tabor. Er beginnt in der Frühe des Vormittags und widmet sich der Frühe der Menschheit: der Zeit, als wir alle noch in den Bäumen lebten und uns von Ast zu Ast schwangen, eine Welt vielleicht mit Sprache und Kultur, aber definitiv ohne Bücher. Erarbeitet und aufgeführt wird dieser Teil nicht zuletzt mit Unterstützung zahlreicher junger Darsteller*innen und vor allem in Kooperation mit dem Kindergarten Schröck.


Regie: Inga Blix


Performance: Regina Guiwan, Hannah und Nora Blix, Zoe Fischer, Julius Heuser
und weitere


Akt 2 | Alter Steinbruch am Lollarer Berg Lollar | 15 Uhr

In einem gewaltigen Zeitsprung führt Akt 2 die Zuschauenden ins 19. Jahrhundert und zudem an einen besonderen Ort ehemaliger Naturverwertung: den Alten Steinbruch am Lollarer Berg. Je nach Wetter, das uns in den kommenden Wochen erwartet, wird hier gegen 15 Uhr entweder das üppige Wuchern von Bodendeckern und Flechten oder aber die bunte Trockenheit derselben in einen Wettkampf treten: mit der grandiosen Natur des Buches ¬und der Natur, wie Bücher sie in Texte und Verse bannen. Ein Wettstreit, von dem beide Seiten überzeugt sind, ihn gewinnen zu können.

 

Regie: Stefan Blix


Performance:
Hubert Klinger, Karin Wölfer, Sabine Manke, Inga Blix
Musik: Matze Graf, Michael Protzen


Akt 3 | Buche Schächerbachtour Homberg (Ohm) | 20 Uhr

Akt 3 schließlich versammelt uns alle gegen 20 Uhr um einen riesenhaften Stumpf, eine wirklich dicke Buche am Wegrand der Schächerbachtour in Homberg (Ohm), die einer Zündelei zum Opfer fiel. Ein majestätischer, trauriger und erhabener Ort, an dem das Leben natürlich trotzdem weiterwuchert und gefeiert werden möchte. Im Dreisatz der Oper verbindet sich in diesem Akt die Zukunft mit der Vergangenheit: Es geht um die Bücher und Geschichten, die wir gelesen haben, die Familienbücher, die uns geprägt haben, und die Zukunft, die sie uns ins Buch des Lebens geschrieben haben. Abstammung, Verantwortung, solche Dinge.

 

Regie: Sabine Manke


Performance:

Gunther Gruber, Björn Fischer, Inga Blix, Sabine Manke, Silvia Mittelstaedt




Die ökologischen Fragen im Zentrum der Performance sind auch bei der Umsetzung der Performance ein anhaltendes Ausrufungszeichen. Wir wollen keine Materialschlacht und keinen technischen Overkill. Zumindest Letzteres sollte an Orten ohne Stromanschluss jedenfalls ein Leichtes sein. In Zeiten, in denen auch die Kultur sich fragt, wie so etwas wie "green culture" aussehen kann, wird unsere Outdoor-Oper zum Testfall. Unsere Oper will sich an die Gegebenheiten des am Ort Vorgefunden anpassen, muss die richtige Lautstärke finden sowie Rücksicht nehmen auf den Wald (und leider auch die rauschenden Motoren der B3).

 

Zudem haben wir uns zum Ziel gesetzt, die manchmal überraschende und manchmal deprimierende Leistungsfähigkeit des regionalen öffentlichen Nahverkehrs im Rahmen des Projekts sichtbar zu machen. Rechtzeitig vor den Performance-Tagen im August werden Sie an dieser Stelle sämtliche Annäherungswege per Bus, Bahn, Fahrrad und zu Fuß wiederfinden. Sicher wird dann auch die eine oder andere Lücke deutlich, die mit der Bildung von Fahrgemeinschaften gestopft werden muss.

 

Eintritt:

Je Akt:

12 Euro/ ermäßigt 8 Euro

 

 

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